Wo kommt der CoWorking-Trend her?
Die Geschichte des CoWorking
Lange Zeit waren die Arbeitsplatzoptionen eines Freiberuflers oder eines Startups sehr dünn. Die meisten Menschen, die ein Unternehmen gründen oder für sich arbeiten, hatten keine andere Wahl, als von zu Hause aus oder in ihrem örtlichen Café zu arbeiten, was sich als isolierend, ablenkend und unproduktiv erwies. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellten sich CoWorking Spaces als dringend benötigte Lösung für Freiberufler heraus.
CoWorking Offices gibt es nicht lange, aber in dieser kurzen Zeit haben sie sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. Die Arbeitsweise ändert sich, und dies nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs von CoWorking und flexiblen Arbeits-Büroräumen. Seither können Menschenmit CoWorking Spaces weltweit produktivere, gemeinschaftlichere und dynamischere Arbeitsbereiche nutzen.
Eine Bürolösung, die sich früher an Freiberufler und Startups richtete, richtet sich jetzt an alle, von Ein-Mann- bis hin zu internationalen Unternehmen und Konzernen. Jeder scheint die Vorteile mittlererweile zu kennen und zu nutzen.
Eine kurze Geschichte des CoWorking: Timeline
1999 – Bernard DeKoven prägt den Begriff „CoWorking“. Der Begriff bezieht sich jedoch auf etwas anderes als das heutige CoWorking-Konzept. DeKoven, ein Spieleentwickler, verwendet CoWorking, um sich auf die Art und Weise zu beziehen, in der wir arbeiten, und nicht auf den Raum, in dem wir arbeiten.
2002 – Zwei österreichische Unternehmer errichten in einer alten Fabrik in Wien ein „Unternehmerzentrum“, die Schraubenfabrik. Der Raum richtet sich an Unternehmer und bietet ihnen einen Ort, an dem sie nicht von zu Hause aus arbeiten müssen, um mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten und zu arbeiten. Der Raum umfasste Architekten, PR-Berater, Startups und Freiberufler. Dieser Raum ist eindeutig die Mutter des CoWorkings und obwohl er nicht als CoWorking Space bezeichnet wird, ist er zweifellos ein klarer Vorläufer dessen, was wir heute wissen.
2005 – Am 9. August richtet Brad Neuberg den ersten offiziellen CoWorking Space, den San Francisco CoWorking Space, in einem feministischen Kollektiv namens Spiral Muse im Missionsbezirk von San Francisco ein. Der Raum soll die Freiheit des selbständigen Arbeitens bewahren und gleichzeitig die Struktur und die Gemeinschaft für die Zusammenarbeit mit anderen schaffen. Neuberg muss 300 US-Dollar im Monat zahlen, um den Raum an zwei Tagen in der Woche zu nutzen. Im ersten Monat taucht niemand auf. Nach weiteren Kontakten aus Neuberg trifft ein Athlet und Startup-Entwickler namens Ray Baxter ein, der das erste Mitglied des Bereichs und damit der erste offizielle Mitarbeiter der Welt wird.
2006 – Ab 2006 verdoppelt sich die Anzahl der CoWorking Spaces und CoWorking Members in den nächsten sieben Jahren, jährlich. Dieses exponentielle Wachstum wird bald als CoWorking Revolution bekannt.
2006 – Die Hat-Fabrik wurde als erster Vollzeitarbeitsbereich eröffnet, der als „CoWorking Space“ ausgezeichnet wurde.
2007 – Zum ersten Mal tauchte das „CoWorking“ als Trend in der Google-Datenbank auf. Seitdem sind Suchanfragen um das 20-fache explodiert und haben Anfang 2019 Allzeithochs erreicht.
2008 – CoWorking Visa werden eingeführt, was bedeutet, dass Mitglieder bestimmter CoWorking Spaces freien Zugang zu anderen CoWorking Spaces erhalten, die ebenfalls in der Vereinbarung enthalten sind. Dies bedeutet, dass reisende Mitarbeiter CoWorking-Büros auf der ganzen Welt nutzen können, ohne das zusätzliche Geld ausgeben zu müssen, und dass sich auch die globale CoWorking-Community entwickelt. Die Schlüsselideen rund um CoWorking und kollaboratives Arbeiten werden entwickelt und weiterhin auf der ganzen Welt verbreitet.
2009 – „Ich bin raus hier! Wie CoWorking das Büro obsolet macht “wird veröffentlicht. Dies ist das erste Buch zum Thema CoWorking, in dem der Verlauf der Menschen und der Orte, die an der CoWorking-Revolution beteiligt sind, sowie die Art und Weise, wie CoWorking unsere Sicht auf das traditionelle Büro verändert, aufgezeichnet werden.
2009 – Das Betahaus in Deutschland wird als einer der ersten offiziellen „CoWorking Spaces“ eröffnet, um CoWorking in den Mainstream-Medien Deutschlands zu platzieren.
2010 – Das erste Online-Magazin über CoWorking, Deskmag, geht am 10. Juli online. Das in Berlin ansässige Magazin behandelt alle Aspekte des CoWorking und schreibt Artikel über die Entwicklung, Funktion und Gestaltung von CoWorking Spaces.
2010 – Am 19. und 20. November findet in Brüssel die erste CoWorking-Konferenz statt. Die Veranstaltung brachte über 150 Denker, Eigentümer, Aktivisten und politische Entscheidungsträger zusammen, um das Potenzial von CoWorking in Europa zu diskutieren.
2011 – Die ersten großen Unternehmen experimentieren mit ihren eigenen CoWorking Spaces. In seiner jetzigen Form öffnet WeWork seine Türen für Unternehmer in New York City.
2012 – Die erste CoWorking-Konferenz in Japan findet am 16. Juni statt. Nur zwei Jahre zuvor hatte Japan kein nicht mehr als fünf Coworking Spaces und nach der Konferenz mehr als 70. Dies signalisiert den Aufstieg des CoWorking in Asien.
2012 – Über 2000 CoWorking Spaces weltweit.
2013 – Über 100.000 Menschen weltweit arbeiten in CoWorking Spaces. 3.000. CoWorking Space eröffnet.
2014 – 5.780 CoWorking Spaces weltweit mit 295.000 Mitgliedern.
2014 – In Tel Aviv erkennen Dan Zakai und Yotam Alroy eine Veränderung im Arbeitsumfeld. Um das traditionelle und etwas kaputte Büromodell zu überwinden, richteten sie den ersten CoWorking Space in der Stadt, Mindspace, ein. Dieser neue Raum soll sich von herkömmlichen Büros unterscheiden, indem er einen hochwertigen Arbeitsbereich im Boutique-Stil für alle Unternehmensebenen bietet.
2017 – In diesem Jahr knackt CoWorking endlich eine Million Mitarbeiter weltweit.
2018 – London ist derzeit die Hauptstadt des CoWorking mit mehr CoWorking Spaces als New York, San Francisco und Berlin. CoWorking belegt allein in der Londoner Innenstadt 10,7 Millionen Quadratmeter Bürofläche.
2018 – verfügt der Anbieter Mindspace über 28 Standorte in 13 Städten in 7 Ländern und wächst kontinuierlich. In nur vier Jahren ist Mindspace auf eine globale Community von über 14.000 Mitgliedern angewachsen.
2019 – Weltweit werden bis Ende 2019 über 21.000 CoWorking Spaces erwartet.